Ab heute in den deutschen Kinos: „Vortex“, der neue Film von Gaspar Noe.

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Gaspar Noé. Skandalregisseur, Publikumsspalter und Filmemacher der Extreme. Vom kontroversen Vergewaltigungsthriller „Irreversible“ über die psychedelische post mortem Grenzerfahrung „Enter the Void“, bis hin zum exzessiven Drogentrip „Climax“. Das diverse Portfolio des Argentiniers und Wahlfranzosen provoziert, schockiert und kitzelt kompromisslos an den Enden der eigenen Gefühlspalette. Abstoßung und Faszination liegen bei den visuell experimentierfreudigen Werken oft nur einen Augenaufschlag voneinander entfernt. Manchmal verborgen unter dominanten Neonlichtern, zieht sich die Entschlüsselung von menschlichen Urängsten, die Auseinandersetzung mit dem Tod, die Sucht nach dem Außergewöhnlichen und das Bedürfnis nach Liebe aber dennoch wie ein roter Faden durch die Arbeiten des Regisseurs. Auch der neue Film „Vortex“ bildet da keine Ausnahme. Das Drama, das die letzten Tage eines alten Ehepaares in der gemeinsamen Wohnung bebildert, feierte in Cannes Premiere und lief nun auch beim Filmfest Hamburg und ist mit Abstand das Persönlichste und Zugänglichste, was Noé bisher auf die Leinwand brachte.

von Madeleine…

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